IFS Logistics Version 3: Guide 2026 und wie Sie diese 5 KO-Anforderungen sicher erfüllen

IFS Logistics Version 3: Guide 2026 und wie Sie diese 5 KO-Anforderungen sicher erfüllen

Seit dem 1. Dezember 2024 ist IFS Logistics Version 3 für alle Logistikunternehmen verpflichtend, die im Lebensmitteltransport tätig sind. Die neue Version bringt grundlegende Veränderungen mit sich: Statt 159 Anforderungen müssen nun 132 erfüllt werden – auf den ersten Blick eine Erleichterung. Doch der Schein trügt: Die Bewertungskriterien wurden verschärft, und bereits eine B-Bewertung bei den kritischen KO-Anforderungen gilt nun als Abweichung. Besonders bedeutsam: Die Anzahl der KO-Anforderungen wurde von sechs auf fünf reduziert, diese verbleibenden Knock-out-Kriterien haben jedoch noch mehr Gewicht erhalten. Eine D-Bewertung bei einem einzigen KO führt automatisch zum Abzug von 50% der Gesamtpunktzahl und gefährdet damit die gesamte Zertifizierung.

Dieser umfassende Leitfaden zeigt Ihnen nicht nur, welche konkreten Änderungen Version 3 mit sich bringt, sondern liefert auch praxiserprobte Lösungen für die sichere Erfüllung aller fünf KO-Anforderungen. Sie erfahren, wie digitale Systeme und Automatisierung Ihre Compliance absichern, welche Kosten auf Sie zukommen und wie sich Investitionen in moderne Technologie bereits nach wenigen Monaten amortisieren. Vom Gap-Assessment bis zum erfolgreichen Audit-Abschluss – dieser Guide begleitet Sie durch den gesamten Zertifizierungsprozess.

IFS Logistics Version 3: Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick

Was ist neu in Version 3?

Die strukturellen Veränderungen in IFS Logistics Version 3 sind weitreichender als bei vorherigen Revisionen. Mit der Reduzierung von 159 auf 132 Anforderungen wurden nicht einfach nur Kriterien gestrichen – vielmehr wurden 51 bestehende Anforderungen zusammengefasst und gleichzeitig 19 vollständig neue Anforderungen eingeführt. Diese Straffung schafft mehr Klarheit, erhöht aber gleichzeitig die Anforderungen an jede einzelne Position.

Die bedeutendste Änderung betrifft die Bewertungslogik: Während in Version 2.3 eine B-Bewertung noch als akzeptabel galt, zählt sie in Version 3 bereits als Abweichung – auch bei den kritischen KO-Anforderungen. Dies bedeutet konkret: Unternehmen müssen jetzt konsequent A-Bewertungen anstreben, um ohne Punktabzug durch das Audit zu kommen. Noch gravierender wirkt sich die neue Regelung bei D-Bewertungen aus: Erhält ein Unternehmen bei einer der fünf KO-Anforderungen eine D-Bewertung, werden automatisch 50% der Gesamtpunktzahl abgezogen. Bei einem theoretisch erreichbaren Score von 100% würde dies bedeuten, dass selbst bei perfekter Erfüllung aller anderen Anforderungen maximal noch 50% erreicht werden können – weit unter der erforderlichen Zertifizierungsschwelle von 75%.

Eine weitere Neuerung ist der „Star-Status“ für unangekündigte Audits. Unternehmen, die sich dieser zusätzlichen Herausforderung stellen und bestehen, können damit ihre besondere Zuverlässigkeit unter Beweis stellen.

Die zeitliche Umsetzung erfolgte in mehreren Phasen: Ab dem 1. Juni 2024 wurden erstmals Audits nach Version 3 durchgeführt. Seit dem 1. Dezember 2024 ist die neue Version für alle Erst- und Rezertifizierungen verpflichtend. Eine Ausnahmeregelung erlaubt bis zum 30. November 2025 in begründeten Einzelfällen noch Audits nach Version 2.3, beispielsweise wenn bereits eine feste Terminierung vor dem Stichtag erfolgt war.

Erweiterte Anwendungsbereiche

IFS Logistics Version 3 erweitert den Anwendungsbereich signifikant. Erstmals ist nun auch der Transport von verpacktem Tierfutter explizit im Standard abgedeckt. Dies trägt der zunehmenden Verflechtung von Lebensmittel- und Futtermittellogistik Rechnung und ermöglicht Logistikdienstleistern, beide Bereiche unter einem einheitlichen Qualitätsstandard zu führen.

Neu hinzugekommen sind außerdem logistische Verarbeitungsdienstleistungen. Darunter fallen einfache Tätigkeiten wie die Sortierung von Obst und Gemüse nach Größe oder Qualität, das Umpacken in kundenspezifische Gebinde oder die Etikettierung. Bisher fielen solche Tätigkeiten oft in eine Grauzone zwischen IFS Logistics und IFS Food. Die klare Integration in Version 3 schafft Rechtssicherheit für Unternehmen, die solche Dienstleistungen anbieten, ohne dabei in die Lebensmittelproduktion im engeren Sinne einzusteigen.

Inhaltliche Schwerpunkte Version 3

Der deutlichste inhaltliche Paradigmenwechsel betrifft die Lebensmittelsicherheitskultur. Sie durchzieht alle sechs Hauptkapitel des Standards und ist nicht mehr nur ein theoretisches Konzept, sondern wird aktiv bewertet. Auditoren achten darauf, ob Lebensmittelsicherheit als gelebter Wert im Unternehmen verankert ist oder lediglich als Pflichterfüllung betrachtet wird. Dies zeigt sich in der täglichen Kommunikation, im Umgang mit Fehlern und in der Bereitschaft aller Mitarbeiter, proaktiv Risiken zu melden.

Die Rückverfolgbarkeit wurde durch die Einführung des Mengenabgleichs (mass balance) verschärft. Unternehmen müssen nun nicht nur dokumentieren, welche Ware von welchem Lieferanten kam und an welchen Kunden ging, sondern auch nachweisen, dass die Mengen rechnerisch aufgehen. Dies erschwert die Verschleierung von Warenströmen und erhöht die Transparenz in der gesamten Lieferkette. Digitale Systeme sind für diese lückenlose Dokumentation praktisch unverzichtbar geworden.

Erstmals ist auch Nachhaltigkeit explizit in die Unternehmenspolitik aufgenommen. Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Umweltaspekte fließen in die Bewertung ein. Unternehmen, die hier messbare Fortschritte vorweisen können – etwa durch reduzierten Wasser- und Chemikalienverbrauch bei Reinigungsprozessen – erhalten positive Bewertungen, die sich im Gesamtergebnis niederschlagen.

Die 5 KO-Anforderungen im Detail – Fallstricke und Lösungen

KO 1: Verantwortung der Unternehmensleitung

Die erste KO-Anforderung fordert, dass alle Mitarbeiter ihre spezifischen Verantwortlichkeiten für Produktsicherheit und Qualität kennen und verstehen müssen. Dies klingt selbstverständlich, ist in der Auditpraxis aber einer der häufigsten Stolpersteine. Auditoren führen Interviews mit zufällig ausgewählten Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen – vom Fahrer bis zum Disponenten. Kann auch nur ein Mitarbeiter seine Zuständigkeiten nicht klar benennen, droht die D-Bewertung.

Häufige Fehler umfassen unvollständige oder veraltete Stellenbeschreibungen, fehlende Dokumentation von Schulungen und unklare Vertretungsregelungen. Besonders kritisch wird es, wenn neue Mitarbeiter eingearbeitet werden, ohne dass dies systematisch dokumentiert wird. Auch mündliche Absprachen über Zuständigkeiten ohne schriftliche Fixierung führen regelmäßig zu Problemen.

Lösung: Implementieren Sie strukturierte Einarbeitungsprogramme mit Checklisten, die jeden Schulungsschritt dokumentieren. Erstellen Sie für jede Position klare Stellenbeschreibungen, die nicht nur Aufgaben, sondern explizit auch Verantwortlichkeiten für Qualität und Sicherheit benennen. Führen Sie regelmäßige Wissenstests durch und dokumentieren Sie diese. Ein übersichtliches Organigramm mit Verantwortungsmatrix sollte für alle Mitarbeiter zugänglich sein. Besonders wichtig: Dokumentieren Sie auch Vertretungsregelungen, damit bei Abwesenheiten keine Verantwortungslücken entstehen.

KO 2: Produktsicherheitsmanagementsystem

Ein vollständig implementiertes HACCP-basiertes Produktsicherheitsmanagementsystem ist die Grundlage jeder IFS-Zertifizierung. Es muss eine umfassende Risikoanalyse für alle Prozesse enthalten, dokumentierte Verfahren und Arbeitsanweisungen bereitstellen und regelmäßig aktualisiert werden.

Häufige Fehler: Das HACCP-Konzept existiert nur auf dem Papier, wird aber in der Praxis nicht gelebt. Die Gefahrenanalyse ist unvollständig oder seit Jahren nicht mehr aktualisiert worden. Prozessdokumentation fehlt oder ist veraltet. Verantwortlichkeiten im HACCP-Team sind unklar. Das Management zeigt kein erkennbares Commitment zur Lebensmittelsicherheit.

Lösung: Etablieren Sie regelmäßige HACCP-Team-Meetings mindestens einmal jährlich, besser quartalsweise. Nutzen Sie digitale HACCP-Dokumentation mit Versionskontrolle, die automatisch an Überprüfungen erinnert. Integrieren Sie HACCP praktisch in die Alltagsprozesse, sodass jeder Mitarbeiter versteht, warum bestimmte Maßnahmen wichtig sind. Führen Sie quartalsweise Management-Reviews durch, in denen die Geschäftsführung aktiv das HACCP-System überprüft und dokumentiert Entscheidungen trifft.

KO 3: Überwachung kritischer Kontrollpunkte

Für jeden identifizierten kritischen Kontrollpunkt (CCP) muss ein funktionierendes Überwachungssystem existieren. Die Überwachung muss kontinuierlich erfolgen, lückenlos dokumentiert werden und bei Grenzwertüberschreitungen sofortige Reaktionen auslösen. In der Lebensmittellogistik sind die typischen CCPs die Temperaturüberwachung in der Kühlkette und die hygienegerechte Reinigung von Transportmitteln.

Häufige Fehler: Temperaturüberwachung weist Lücken auf oder wird nachträglich „geschönt“. Reinigungsprotokolle werden nicht vollständig ausgefüllt oder erst im Nachhinein ergänzt. CCPs sind nicht korrekt identifiziert – entweder werden zu viele Punkte als kritisch definiert oder tatsächlich kritische Punkte werden übersehen. Grenzwerte sind nicht klar definiert oder werden nicht konsequent überwacht.

Praxislösung: Automatisierte CCP-Überwachung ist heute der Goldstandard. Digitale Temperaturmonitoring-Systeme mit Alarmfunktion erfassen kontinuierlich die Temperatur und benachrichtigen sofort bei Abweichungen. Die automatische Reinigungszertifizierung eliminiert manuelle Fehlerquellen vollständig. Die Integration in Transport Management Systeme (TMS) oder Enterprise Resource Planning (ERP) schafft lückenlose Dokumentation. Echtzeitbenachrichtigungen ermöglichen sofortiges Handeln bei Abweichungen.

KATMA CleanControl als Praxisbeispiel zeigt, wie moderne Technologie KO 3 vollständig absichert: Nach jeder vollautomatisierten Reinigung wird automatisch ein HACCP-konformes Zertifikat erstellt und in Echtzeit über eine API-Schnittstelle in das TMS oder ERP des Kunden übertragen. Die manuelle Protokollierung entfällt komplett. Jeder Waschvorgang wird mit Zeitstempel, verwendeten Parametern und Ergebnis dokumentiert. Bei Audits können diese Nachweise innerhalb von Sekunden digital abgerufen werden. Dies erfüllt nicht nur KO 3 perfekt, sondern verschafft auch bei KO 2 (Produktsicherheitsmanagementsystem) Pluspunkte für die Digitalisierung der Prozesse.

KO 4: Interne Audits

Regelmäßige interne Audits sind unverzichtbar, um die Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems zu überprüfen. Es muss ein Jahresauditplan existieren, der alle relevanten Bereiche und Prozesse abdeckt. Die Auditoren müssen qualifiziert sein, und es muss eine systematische Nachverfolgung von Korrekturmaßnahmen erfolgen.

Häufige Fehler: Interne Audits werden nicht oder nur lückenhaft durchgeführt. Es existiert kein strukturierter Auditplan. Die internen Auditoren haben keine Schulung erhalten. Korrekturmaßnahmen werden zwar definiert, aber nicht umgesetzt oder nachverfolgt. Auditberichte sind nicht verfügbar oder unvollständig. Die Audits werden kurz vor dem externen Audit „auf die Schnelle“ nachgeholt und dokumentiert.

Lösung: Erstellen Sie zu Jahresbeginn einen detaillierten Auditplan, der alle Bereiche, Prozesse und Standorte umfasst. Schulen Sie interne Auditoren – dies kann auch extern erfolgen. Nutzen Sie standardisierte Auditchecklisten, die sich an der IFS-Struktur orientieren. Implementieren Sie ein digitales Audit-Management-Tool, das automatisch an fällige Audits erinnert, Korrekturmaßnahmen verfolgt und Verantwortliche benachrichtigt. Führen Sie mindestens einen Audit-Zyklus pro Jahr durch, besser zweimal.

KO 5: Management nicht-konformer Produkte

Es muss ein klares Verfahren für den Umgang mit nicht-konformen Produkten oder Dienstleistungen existieren. Betroffene Ware muss sofort isoliert und gekennzeichnet werden. Es braucht eine dokumentierte Entscheidung über das weitere Vorgehen und die Rückverfolgbarkeit muss jederzeit gewährleistet sein.

Häufige Fehler: Es existieren keine klaren schriftlichen Verfahren für Reklamationen. Nicht-konforme Ware wird nicht physisch getrennt gelagert. Eine systematische Ursachenanalyse unterbleibt. Es werden keine Präventivmaßnahmen abgeleitet, um Wiederholungen zu vermeiden. Die Dokumentation ist unvollständig oder nicht auffindbar.

Lösung: Implementieren Sie ein strukturiertes Reklamationsmanagement-System mit klaren Workflows. Richten Sie einen physischen Sperrbereich für nicht-konforme Ware ein, der deutlich gekennzeichnet ist. Führen Sie bei jeder Abweichung eine Root-Cause-Analyse durch, um die tatsächlichen Ursachen zu identifizieren. Etablieren Sie einen CAPA-Prozess (Corrective and Preventive Actions), der nicht nur Korrekturmaßnahmen für den Einzelfall definiert, sondern auch Präventivmaßnahmen für die Zukunft ableitet und deren Wirksamkeit überprüft.

Lebensmittelsicherheitskultur – Das neue Herzstück von Version 3

Was bedeutet Lebensmittelsicherheitskultur?

Lebensmittelsicherheitskultur beschreibt die Art und Weise, wie ein Unternehmen Lebensmittelsicherheit lebt – nicht nur als Pflichterfüllung, sondern als verinnerlichten Wert. Es geht um eine proaktive statt reaktive Haltung: Probleme werden aktiv gesucht und gelöst, bevor sie entstehen. Sicherheit wird nicht als lästige Vorgabe, sondern als Selbstverständlichkeit verstanden. Verantwortungsübernahme erfolgt auf allen Ebenen – nicht nur das Management, sondern jeder Mitarbeiter sieht sich als Teil des Sicherheitssystems.

Entscheidend ist eine offene Kommunikation über Risiken und Fehler. In Unternehmen mit guter Sicherheitskultur werden Beinahe-Unfälle oder Abweichungen gemeldet und als Lernchance verstanden, nicht als Anlass für Schuldzuweisungen. Diese Fehlerkultur ist ein zentraler Indikator, den Auditoren bewerten.

Wie wird sie im Audit bewertet?

Auditoren bewerten Lebensmittelsicherheitskultur anhand konkreter, beobachtbarer Kriterien. Das Commitment der Unternehmensleitung muss erkennbar sein – durch regelmäßige Qualitätsmeetings, Investitionen in Sicherheitssysteme und sichtbare Präsenz bei sicherheitsrelevanten Themen. Mitarbeiter müssen in Interviews klar artikulieren können, welche Rolle sie für Lebensmittelsicherheit spielen und warum ihre Aufgaben wichtig sind.

Die Fehlerkultur zeigt sich in der Anzahl gemeldeter Beinahe-Unfälle (Near-Miss). Paradoxerweise gilt hier: Viele Meldungen sind ein gutes Zeichen, denn sie zeigen, dass Mitarbeiter sich trauen, Probleme anzusprechen. Keine oder sehr wenige Near-Miss-Meldungen deuten darauf hin, dass eine Kultur der Angst herrscht. Praktische Indikatoren umfassen die Häufigkeit und Qualität von Schulungen, die Beteiligung der Mitarbeiter an Verbesserungsprozessen, Mitarbeiterbefragungen zur Sicherheitskultur und sichtbare Qualitätskommunikation wie Aushänge, Infoboards oder regelmäßige Toolbox-Talks.

Umsetzung in der Praxis

Konkrete Maßnahmen zur Förderung der Lebensmittelsicherheitskultur sind vielfältig. Regelmäßige Toolbox-Talks (kurze, 10-15-minütige Meetings zu spezifischen Sicherheitsthemen) halten das Thema präsent und ermöglichen niedrigschwelligen Austausch. Transparente Kommunikation von Auditberichten – auch über negative Ergebnisse – zeigt, dass das Management zu seinen Schwächen steht und an Verbesserungen arbeitet. Management-Commitment durch regelmäßige Rundgänge, bei denen Führungskräfte direkten Kontakt zu Mitarbeitern suchen und Feedback einholen, unterstreicht die Bedeutung des Themas. Die sichtbare Anwesenheit der Geschäftsführung bei Sicherheitsfragen wirkt dabei oft mehr als viele Prozessdokumente.

Digitalisierung als Erfolgsfaktor für IFS Compliance

Warum Digitalisierung 2025 entscheidend ist

Digitale Systeme bieten lückenlose Dokumentation ohne manuellen Aufwand – jeder Prozessschritt wird automatisch erfasst, ohne dass Mitarbeiter daran denken müssen. Dies eliminiert eine der häufigsten Fehlerquellen: vergessene oder nachträglich ausgefüllte Protokolle. Echtzeit-Transparenz ermöglicht es Management und Kunden, jederzeit den Status von Prozessen einzusehen. Kritische Abweichungen werden sofort sichtbar und können unverzüglich behoben werden.

Die Reduzierung von Fehlerquellen durch Automatisierung ist beträchtlich. Manuelle Einträge bergen immer das Risiko von Zahlendrehern, unleserlicher Handschrift oder falschen Zeitangaben. Digitale Systeme erfassen Daten direkt an der Quelle – sei es über Sensoren, Maschinensteuerungen oder Scan-Vorgänge. Der schnelle Zugriff bei Audits und Kundenanfragen spart wertvolle Zeit. Statt in Papierordnern zu suchen, können Nachweise innerhalb von Sekunden auf dem Bildschirm präsentiert werden.

Die Integration verschiedener Systeme (TMS, ERP, WMS) schafft durchgängige Datenflüsse und vermeidet Medienbrüche. Informationen müssen nicht mehrfach erfasst werden, sondern stehen systemübergreifend zur Verfügung. Auditoren haben klare Erwartungen: Sie bevorzugen die digitale Verfügbarkeit von Nachweisen, da der Audit-Prozess dadurch beschleunigt wird. Automatisierte Systeme genießen höhere Glaubwürdigkeit, da Manipulationen schwerer möglich sind.

Praxisbeispiel: Digitale Reinigungszertifizierung

Das Problem traditioneller manueller Reinigung ist vielschichtig: Der Zeitaufwand pro LKW-Laderaum beträgt typischerweise 45 bis 60 Minuten reine Reinigungszeit. Hinzu kommen weitere 15 Minuten für die manuelle Dokumentation – das Ausfüllen von Reinigungsprotokollen, das Notieren von Temperaturen, Chemikalien und Verantwortlichen. Papierprotokolle sind anfällig für Fehler, unleserlich oder gehen verloren. Bei Kundenanfragen  und Audits sind die Nachweise oft schwer auffindbar, da sie in Ordnern archiviert werden müssen.

IFS Logistics Version 3: Guide 2026 und wie Sie diese 5 KO-Anforderungen sicher erfüllen

Die KATMA CleanControl Lösung revolutioniert diesen Prozess durch vollständige Automatisierung. Die Reinigung von LKW-Laderäumen verschiedenster Typen ist ist deutlich schneller. Das System reinigt vollautonom und selbstständig alle Flächen einschließlich Doppelstockbalken. Nach jedem Waschgang wird automatisch ein HACCP- und IFS-konformes Zertifikat erstellt, das alle relevanten Parameter dokumentiert: Zeitpunkt, Dauer, Temperatur, verwendete Chemikalien, Wassermenge und Ergebnis der Reinigung.

Die direkte API-Integration in TMS- oder ERP-Systeme überträgt das Zertifikat in Echtzeit in die bestehende IT-Landschaft des Kunden. Der 24/7 digitale Zugriff über eine WebApp ermöglicht es Disponenten, Fahrern und Kunden, jederzeit Reinigungsnachweise abzurufen. Die Compliance-Vorteile sind erheblich: Jede Reinigung wird lückenlos dokumentiert, ohne dass manuelle Einträge erforderlich sind. Die Nachweise sind manipulationssicher digital gespeichert. Bei Audits steht die gesamte Historie sofort zur Verfügung. Die Erfüllung von KO 3 (CCP-Überwachung) ist damit vollständig automatisiert.

Die wirtschaftlichen Vorteile sprechen für sich: Die Kosten beginnen bei nur 26 Euro pro Reinigung. Die Zeitersparnis ist enorm. Investitionskosten entfallen dank des innovativen Pay-per-Wash-Modells komplett.

Weitere Digitalisierungspotenziale

Die Temperaturüberwachung profitiert enorm von IoT-Sensoren mit Cloud-Anbindung. Diese erfassen kontinuierlich die Temperatur in Kühlaufliegern und übermitteln die Daten in Echtzeit. Automatische Alarmierung bei Abweichungen ermöglicht sofortiges Handeln, noch bevor Ware Schaden nimmt. Die lückenlose Kühlketten-Dokumentation erfüllt nicht nur IFS-Anforderungen, sondern schafft auch Transparenz gegenüber Kunden.

Digitales Dokumentenmanagement ersetzt Papierordner durch ein QM-Handbuch mit Versionskontrolle. Änderungen sind nachvollziehbar, und alle Mitarbeiter haben stets Zugriff auf die aktuelle Version. Elektronische Unterschriften beschleunigen Freigabeprozesse. Automatische Erinnerungen für Überprüfungen stellen sicher, dass Dokumente nicht veralten.

Schulungsmanagement über E-Learning-Plattformen ermöglicht flexibles Lernen im eigenen Tempo. Digitale Schulungsnachweise sind zentral gespeichert und jederzeit abrufbar. Automatische Reminder für Auffrischungen stellen sicher, dass Qualifikationen nicht verfallen.

Kosten, ROI und Wirtschaftlichkeit

Zertifizierungskosten im Überblick

Die externen Kosten einer IFS Logistics Zertifizierung setzen sich aus mehreren Positionen zusammen. Die Zertifizierungsgebühr liegt je nach Unternehmensgröße und Scope zwischen 2.500 und 5.000 Euro. Die IFS Upload-Gebühr beträgt seit 2025 einheitlich 575 Euro. Hinzu kommen Auditor-Tagessatz plus Reisekosten, die sich auf etwa 1.000 bis 1.500 Euro summieren. Optional können Sie externe Beratung in Anspruch nehmen, deren Kosten zwischen 1.500 und 5.000 Euro liegen. Ein freiwilliges Voraudit kostet zusätzlich 1.000 bis 2.000 Euro. Zusätzlich müssen die internen Kosten bedacht werden.

Return on Investment

Die direkten Vorteile einer IFS-Zertifizierung sind beträchtlich. Der Zugang zu großen Handelskunden wie REWE, EDEKA, Aldi oder Lidl erfordert heute praktisch zwingend eine IFS-Zertifizierung. Ohne diese bleiben lukrative Aufträge verschlossen. Die Reduzierung individueller Kundenaudits spart jährlich 2.000 bis 5.000 Euro, da viele Kunden die IFS-Zertifizierung als ausreichenden Nachweis akzeptieren. Weniger Reklamationen durch bessere Prozesse verbessern die Kundenzufriedenheit und reduzieren Kulanzkosten. Bei zertifizierten Kunden sind oft höhere Preise oder Margen durchsetzbar, da die Qualität nachgewiesen ist.

Die indirekten Vorteile sind langfristig noch wertvoller. Der Imagegewinn und Wettbewerbsvorteil gegenüber nicht-zertifizierten Mitbewerbern ist im Markt spürbar. Strukturierte Prozesse erhöhen die Effizienz im gesamten Unternehmen, auch über die Lebensmittelsicherheit hinaus. Die Mitarbeitermotivation steigt durch ein professionelles System, klare Zuständigkeiten und transparente Prozesse. Die Risikominimierung bei Produkthaftung schützt vor potenziell existenzbedrohenden Schadensfällen.

Branchennetzwerke und praktische Unterstützung

Wichtige Verbände für Lebensmittellogistik

Der Transfrigoroute Deutschland e.V. ist der führende Verband für temperaturgeführte Logistik in Deutschland. Die Mitglieder repräsentieren Best-Practice-Beispiele der Branche und profitieren vom kontinuierlichen Erfahrungsaustausch. KATMA CleanControl ist seit 2023 Mitglied und bringt innovative Lösungen für HACCP-konforme Reinigung in die Branchendiskussion ein. Der Verband organisiert regelmäßige Treffen und Workshops zu Themen wie IFS-Compliance, neue Regulierungen und technologische Innovationen.

Die Cold Chain Federation agiert auf internationaler Ebene und setzt globale Standards für Kühllogistik. Die Vernetzung mit europäischen Logistikern ermöglicht den Blick über nationale Grenzen und hilft, internationale Compliance-Anforderungen zu verstehen. Für Unternehmen, die grenzüberschreitend tätig sind, ist die Mitgliedschaft in solchen Verbänden wertvoll.

Wie KATMA CleanControl bei IFS Version 3 unterstützt

KATMA CleanControl bietet umfassende Compliance-Unterstützung für IFS Logistics Version 3. Die HACCP-konforme Reinigung nach jedem Waschgang erfüllt höchste Hygienestandards. Die automatische Zertifikatserstellung eliminiert manuelle Dokumentationsarbeit vollständig. Die direkte Erfüllung von KO 3 (CCP-Überwachung) durch lückenlose digitale Nachweisführung ist ein zentraler Vorteil. Bei Audits stehen alle Reinigungsnachweise digital zur Verfügung und können innerhalb von Sekunden abgerufen werden.

IFS Logistics Version 3: Guide 2026 und wie Sie diese 5 KO-Anforderungen sicher erfüllen

Die technische Integration erfolgt über eine API-Anbindung an TMS- oder ERP-Systeme der Kunden. Die Zertifikate werden in Echtzeit in die bestehenden Systeme übertragen, ohne dass manuelle Eingaben erforderlich sind. Die WebApp ermöglicht 24/7-Zugriff auf alle Reinigungsnachweise von jedem Gerät aus. Remote-Überwachung und Support durch KATMA stellen sicher, dass das System jederzeit optimal funktioniert. Kontinuierliche Software-Updates halten die Lösung auf dem neuesten Stand der technischen Möglichkeiten und regulatorischen Anforderungen.

Das wirtschaftliche Modell ist besonders attraktiv: Das Pay-per-Wash-Konzept erfordert keine Investition in Anlagen. KATMA übernimmt Installation, Wartung und Betrieb. Der Full-Service umfasst auch die Chemielieferung und technischen Support. Kunden zahlen nur für tatsächlich durchgeführte Reinigungen. Ein zusätzlicher Vorteil: Freie Waschslots können an andere Speditionen verkauft werden, wodurch eine zusätzliche Einnahmequelle entsteht. Die schnelle Amortisation bei regelmäßiger Nutzung macht das Modell auch für mittlere und kleinere Logistikbetriebe interessant.

Fazit: IFS Logistics Version 3 als Chance nutzen

IFS Logistics Version 3 bringt strukturelle Verbesserungen mit sich, die bei genauerer Betrachtung den Zertifizierungsprozess nicht erschweren, sondern fokussieren. Die Reduzierung von 159 auf 132 Anforderungen schafft mehr Klarheit darüber, was wirklich wichtig ist. Die Konzentration auf fünf statt sechs KO-Anforderungen setzt klarere Prioritäten für Logistikunternehmen. Das Konzept der Lebensmittelsicherheitskultur repräsentiert einen nachhaltigen Ansatz, der über reine Dokumentation hinausgeht und echte Verbesserungen im Arbeitsalltag bewirkt.

IFS Logistics Version 3: Guide 2026 und wie Sie diese 5 KO-Anforderungen sicher erfüllen

Die Digitalisierung ist der Schlüssel zum Erfolg in Version 3. Automatisierte Systeme senken die Fehlerquote drastisch, da menschliche Versäumnisse ausgeschlossen werden. Echtzeit-Dokumentation spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten für nachträgliche Protokollierung. Auditoren bewerten digitale Compliance zunehmend positiv, da sie höhere Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit bietet.

Die wirtschaftlichen Vorteile liegen auf der Hand: Automatisierung amortisiert sich bereits nach wenigen Monaten. Die IFS-Zertifizierung öffnet Türen zu neuen, lukrativen Kunden im Handel. Die erzwungenen Prozessverbesserungen erhöhen die Effizienz im gesamten Unternehmen und wirken weit über die Lebensmittelsicherheit hinaus.

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